Hier geht's um meine zwei Leidenschaften: Quilten und Garteln

Unsere Bassena 365er Challenge

Sonntag, 27. September 2015

House on the Hill und ein bisserl Philosophie

Heute erlaub ich mir ein paar philosophische Gedanken zum Thema Ordnung (Nicht zuletzt deshalb weil ich erst vor zwei Tagen verzweifelt ein bereits fertig vorbereitetes Binding gesucht hab).
Es ist Sonntag morgens, sehr zeitig und einfach noch zu dunkel um schon durch den Garten zu wandern.
Der Kaffee dampft im Häferl, wie bitteschön, sollte man da nicht philosophisch werden.

Also, zum (für mich) leidigen Thema Ordnung.
Ich möchte vorausschicken, dass ich wirklich all jene bewundere, die jedes kleine Stoffresterl gleich in entsprechend akkurate Streifen oder Quadrate schneiden und selbige dann penibel nach Farben und Größen in gut stapelbaren Plastikboxen verstauen. Vom eigentlichen Stoffvorrat ganz zu schweigen. Wenn dann auch noch an mehreren Projekten gleichzeitig gearbeitet werden sollte, weil solche Menschen fangen meist etwas an und machen es in einem Rutsch fertig, bevor sie was Neues beginnen, dann sind diese auch entsprechend zusammengepackt und geschlichtet (Vorlage, Stoff, bereits fertige Teile) archiviert.

Also, ich wiederhole es gern nochmals ausdrücklich: Chapeau, Herrschaften !

Nur bei mir läuft es ganz anders. Ich liebe Schachteln. Und Körbe. Und Holzkisterln. Je mehr davon umso besser.
Je höher sie gestapelt sind desto besser. Und die Schachteln bitteschön aus buntem Karton, vorzugsweise mit Punkten und Blumenranken. Ich hasse durchsichtige Plastikboxen.
Und dann brauch ich noch jede Menge Schubladen und Schränke. Da verschwindet dann der Rest.

Natürlich verstaue auch ich alles, was zu einem Projekt gehört, zusammen in einer Schachtel, einem Korb, etc, etc . . . .
Anfangs zumindest.
Ich kann ja viel, aber nur bei einem Projekt dabeibleiben, das kann ich nicht. Dazu sind die Versuchungen und Verlockungen durch neue Projekte aus den Quiltzeitschriften und -büchern einfach zu groß.
Tja und da nehm ich mir dann schon mal einen Stoff von einem früheren Projekt, für das gerade aktuelle. Wenn ich es dann für's erste nicht mehr brauche, verschwindet es in einer Lade. Oder Kasten.

Und ein weiteres unbestreitbares Talent von mir ist Türme zu bauen. Türme aus Vorlagen, ausgedruckten Mustern, Bildern und Schablonen. Weil manchmal passen die halt nicht in die entsprechende Schachtel. Diese Papierstöße schlichte ich gerne auch immer wieder mal um und sobald Einsturzgefahr besteht, dann wandert der Stapel, erraten, in eine Schublade oder Kastenfach.

Und nun kommt's. Ich hör schon alle Ordnungsfanatiker 'Jaja, na klar, nie und nimmer !' rufen, aaaaaaber, solange dieses, mein Ablagesystem nicht grundlegend verändert wird, finde ich alles wieder.
Nur manchmal, wenn, weil z. B. wichtiger Besuch oder Weihnachten ansteht, diese Ordung rigoros verändert wird, ich sozusagen aufräume, dann wird's schwierig. Echt schwierig. Ich finde nix mehr.
Und dann muss ich suchen und suchen und suchen.
Und dann finde ich Stoffe, Vorlagen und Projekte aus längst vergangenen Zeiten. Und damit mein ich wirklich längst vergangen. Jahre, Jahrzehnte. Ja, ich geb's offen zu. Aber keine Sorge, ich verkneif mir philosophische Gedanken zum Thema 'Fertigmachen' vorerst einmal, denn sonst nimmt dieser Post gar kein Ende mehr.


Und so ist's mir diesem kleinen Quilt 'House on the Hill' gegangen. Er stammt aus der Zeit als ich das Internet entdeckte. Also aus den Neunzigern. Irgendwann steckte ich ihn in ein kleines Seegraskörbchen und im Laufe diverser Aufräumaktionen rutsche es immer tiefer und weiter nach hinten.
Und als ich nun vor einiger Zeit etwas gesucht habe (Nein, nicht das Binding), hab ich dieses Schachterl hervorgefischt und reingeschaut. Und mich gefreut. Denn mir gefiel das was ich bisher zusammengenäht hatte noch immer. Motiv, Farben, Stoffe.




Also hab ich ihn nun fertig genäht.
Das hatte er sich nach all den Jahren verdient. Lustig war für mich auch zu sehen, wie ich damals appliziert hatte und wie großzügig ich damals mit der Genauigkeit umgegangen bin. Also gut, Millimeterfuchserin bin ich bis heute keine, aber es ist doch deutlich besser geworden. Schon deshalb sind so alte Projekte immer noch spannend für mich.

Ich hab auch lange überlegt, wie ich ihn quilten sollte. Spontan wollte ich ihn mit der Hand quilten.
Aber es sollte mein 'House on the Hill' nicht wieder für die nächsten zwanzig Jahre im Seegraskörbchen verschwinden. Daher hab ich mich für ein leicht krakeliges Quilten mit diversen Zierstichen entschieden, so fallen manche Ungenauigkeiten nicht ganz so auf und es passt zum Rest.

Und das kleine, nun leere Seegrasschachterl heb ich erst mal auf, man weiß ja nie, wann ich es wieder brauchen werde . . . . .




Freitag, 25. September 2015

Home is Best

Heute reicht definitiv ein Wort aus: Fertig !!!!!

Home is Best, und am allerbesten ist es, wenn's fertig ist :)

Donnerstag, 24. September 2015

Fast schon ein Quilt-Retreat

Nachdem die handwerklichen Fähigkeiten des besten Ehemanns von allen diesmal für die neue Küche unserer Tochter gebraucht werden, bleibt mir eine volle Urlaubswoche für mich allein.
Und da war für mich gleich klar, dass ich jeden Tag ausgiebigst quilten werde. Das bisserl Haus- und Gartenarbeit wird einfach nebenher erledigt.

Und damit ich nicht auf die Idee komme, wieder etliches neues anzufangen, hab ich beschlossen, meinen Retreat ausschließlich dem Weiterführen oder Fertigmachen diverser Projekte zu widmen.

Blöcke 13, 14, 15

Als erstes hab ich die fehlenden sechs Blöcke des Sampler du Mardi von Quiltmania nachgenäht. Ich
Blöcke 16, 17, 18


war überrascht, dass es ganze sechs Blöcke waren, die mir gefehlt haben. Aber nun hab ich sie gestern und heute nachgenäht. Und bitte schön, hier also die Beweisfotos.


 Als nächstes Projekt war dann 'Home is best' dran. Siehe auch meinen Post: Das beste Mittel gegen Gelsenstiche Das hab ich am Beginn des Sommers angefangen, weil ich es während des Sommers eigentlich schon aufhängen wollte. Doch auch dieses Vorhaben fiel der Hitzewelle zum Opfer, zumal auch die Gelsen offenbar mich dann weniger gestochen haben. Denen war wohl auch zu heiß ;)

Home ist Best, Anfangsstadium


 So war die Ausgangslage und jetzt ist immerhin schon das Top fertig. ich werde mich nun ans Sandwichen und Quilten machen.
Zumal ich auch das vorbereitete Binding wieder gefunden hab, dass ich seinerzeit so gut weggeräumt habe, damit ich es dann, sobald ich es brauche, auch gleich zur Hand habe.
Was mich nur wieder in meiner Ansicht bestätigt, dass penible Ordnung eindeutig überbewertet wird :)
Home is Best, fertiges Top

Dienstag, 22. September 2015

Ende der Sommerpause

Da bin ich wieder !

Ich weiß, mein letzter Blogpost liegt schon etliche Wochen zurück.
Doch hinter uns liegt ein Jahrhundertsommer, wo die Temperatur wochenlang deutlich über 30°C kletterte. Da hatte sogar ich keine Lust zu quilten, sondern dümpelte meist lesend oder dösend in meiner Hängematte dahin. Meine Aktivitäten beschränkten sich zumeist darauf den Garten vorm Verdursten zu retten.

Aber irgendwann wurde es dann doch kühler und mein Urlaub stand endlich bevor.
Und weil es sich traf, dass eine meiner Quiltfreundinnen einen runden Geburtstag feierte, fuhren der beste Ehemann von allen und ich in die Eifel. In weiterer Folge waren dann noch zwei Quiltschwestern samt Anhang mit von der Partie, sodass wir als munteres Sechstett die Eifel und Umgebung unsicher machten.

Wir waren u. a. in Frankreich,  Luxemburg und Belgien. Der Höhepunkt unserer Ausflüge war zweifelsohne unser Abstecher nach Aachen, mit dem Besuch des Domes.
Insgesamt hatte ich wieder etliche Gelegenheiten Patchwork-Blöcke in der Architektur aufzuspüren.

Parkplatzpflasterung in Waldshut

Glasfenster in Luxemburg

Detail der Pforte des Doms zu Trier

Marmorboden im Aachener Dom
Mosaiken im Aachener Dom

Soweit also die Patchworkträume aus Glas, Beton, Marmor und Stein.

Sternensampler

Ab nun werden hier aber wieder Quilts aus Stoff regieren. Als erstes möchte ich daher ein Foto von dem Quilt einstellen, den Elke von unserer Quiltgruppe zum Geburtstag bekommen hat.
Die unruhige Oberfläche ist dem Sturmtief 'Henri' geschuldet, das gerade wütete, als wir das Foto machten.